palominoranch.ch

...because western riding matters!

Leserbrief von Sierra nach dem Cowhorseworkshop in Sins

Bewertung:

/ 11

Details: Hauptkategorie: Berichte; Erstellt am 08. März 2008; Zuletzt aktualisiert am 25. Februar 2013; Veröffentlicht am 08. März 2008; Geschrieben von Su; Zugriffe: 4074

Hallo liebe Leserinnen und Leser

Jetzt habe ich mich lange vornehm zurückgehalten. Aber nach dem Workshop in Sins heute, muss ich doch wieder einmal ein paar Geschichten erzählen über meinen Herrn und Meister.

Also eigentlich hat Lex das ja richtig gut gemacht. Sechs Reiterinnen und ein Reiter waren da, um zu lernen, wie man Kühe treibt, denn nicht jeder ist so ein Naturtalent wie ich. Und natürlich sind nicht alle Pferde so abgehärtet wie ich. Kein Wunder, bei dem Chef, den ich habe! Ich sage Euch, da überlebt nur, wer wirklich starke Nerven hat! Mit anderen Worten: dank mir konnte mein Chef einen Kurs ausschreiben, denn ohne mich wäre er ja hilflos mit den Kühen. Er weiss das nur immer noch nicht wirklich. Aber ich bin ja grosszügig. Habe ihn gut beobachtet heute. Stuten sind ja wie Frauen multitaskfähig, also konnte ich Sabine tragen und Lex unter Kontrolle haben. Und wie gesagt, er hat das richtig gut gemacht. Apropos Frauen: ohne Frauen hätte er ja heute auch wieder Nullchance gehabt. Angefangen von den fünf Reiterinnen, die den Kurs gebucht haben, über Su und Mela, die geholfen haben und natürlich meiner Wenigkeit

Also zurück zu den starken Nerven. Natürlich habe ich diese Nerven auch meinem Sohn Sugi vererbt! Man muss ja schauen zu seinem Nachwuchs!

Stellt Euch vor: noch nicht mal dreijährig hat Sugi heute fast den ganzen Tag mit in der Halle gestanden und mitgemacht. Aber damit nicht genug, er musste nebst Lex auch noch für Su Vorzeigepferd und mit Mela im Sattel Pas-de-Deux Fahnentreib-partner von Roman sein.

Typisch mein Chef halt! Nach dem Motto: kein Problem! Sugi macht das schon.. ICH bin mich das ja schon seit Jahren gewohnt. Eigentlich praktisch, dass jetzt Sugi da ist. So verteilen sich die Wahnideen von Lex auf uns zwei. Drum habe ich beim Fototermin mit Su heute auch brav die Ohren gespitzt und kein einziges Mal gegen Sugi gegiftet.

Mein Chef war richtig platt. Zuerst wusste er nicht mal, ob er uns beide gleichzeitig halten kann. Stellt Euch vor: der Super-Guru hat Angst seine beiden Pferde zu halten. Da lacht ja ein Pferd.wüüüüühüüüüüü!

Da denkt der doch, er kennt mich gut, aber ich habe halt noch viele Überraschungen parat. Habe zurück am Anhänger (übrigens ein cooles Gefährt!) sogar nach Sugi gerufen.

Also heute in der Halle konnte man ja wieder ganz gut erleben, dass mein Chef manchmal einfach anders tickt als andere. Da war erst mal der Cuttingtrainer, an dem mein Chef in letzter Zeit Tag und Nacht gebastelt hat. Der kannte ja kein anderes Thema mehr. Hat sogar die blöde Bastelanleitung auf seine Homepage gestellt. man stelle sich so was vor! Aber ich gebe ja zu, das Ding hat funktioniert und die Kürsler hatten Spass daran. Zumindest die Zweibeiner. Meine vierbeinigen Freunde haben zum Teil ein bisschen schräg geschaut. Kein Wunder, wenn da die Uri-Flagge angetrieben von einer Bohrmaschine an einem Seil rumwackelt. Lex hat sich sogar eingebildet, wir meinen dann, das sei eine Kuh. Für wie blöd hält der uns eigentlich?!!! Aber üben konnten die gut damit, das gebe ich zu. - Also damit nicht genug. Dann mussten wir noch so eine doofe Kuh am Lasso hinter uns herziehen. Nicht mal muh hat das Ding gemacht. So ein Witz! Ach, wären wir doch schon in Schattdorf! Das ist dann Big Fun! Da werde ich nicht mehr zu halten sein. Dann soll Sabine schauen, dass sie oben bleibt, die Viecher greife ich dann richtig an! Drum meint Lex ja auch, er sei ein Cowtreibguru. Dabei sitzt der nur oben und ist froh, dass ich die ganze Arbeit mache. Aber zuerst müssen die sechs dann in einem Monat nochmals gut üben in der Halle in Sins. Da werde ich wohl auch wieder alles mitmachen müssen..seufz

Aber der absolute Wahn heute war ja, als Lex dann Roman demonstriert hat, dass ein Pferd stillstehen können muss. Natürlich musste er das wieder am lebenden Objekt zeigen.

Und wer musste da wieder herhalten? Dreimal könnt ihr raten! Richtig: ICH.

Zigarette im Mund, ist der Möchtegerncowboy ich rede von meinem Chef auf mir rumgelaufen. RUMGELAUFEN! Ich bin doch kein Teppich!

Und dann hat er noch stinkfrech gesagt, wenn er keine Leiter habe, dann sei halte Sierra, also ich, seine Leiter. Puuuuh, der Mann hat Nerven! Und Glück! Mit einem anderen Pferd, wäre er ja schon längst auf der Intensivstation gelandet oder ein Meter unter dem Boden.Abgesehen von seinem polierten Guruimage, das natürlich schon längst nicht mehr vorhanden wäre ohne mich. Eigentlich schade bin ich nicht katholisch. Sonst hätte mich der Papst sicher schon längst heilig gesprochen. Soooo viel Geduld, sooooo starke Nerven und sooooo viel Bescheidenheit, Gutmütigkeit und Einsatz wie ich habe, findet man ja sonst weit und breit nicht mehr. Ganz abgesehen von meiner Schönheit, die ja Lex auch zu Gute kommt.